Blog mit Informationen rund um die Sozialpsychiatrie und Gemeindepsychiatrie. Hier erhalten Sie Tipps, Nachrichten und Vorschläge für die Arbeit mit KlientInnen, außerdem werden fachpolitische Themen behandelt
Das Blog Gemeindepsychiatrie.Info ist umgezogen. Sie finden es nun unter der folgenden Domain:
http://gemeindepsychiatrie.info
Auf dem Blog handlungs:plan mit dem Schwerpunkt auf ergotherapeutischen Themen wird in einem schon etwas älterem Beitrag der Einsatz des Spiels "Dixit" in der Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen beschrieben. Der Text ist lesen-, der Einsatz des Spiels nachahmenswert.
Zum Beitrag "Dixit – (karten)spielerische Interaktion und Kommunikation im ergotherapeutischen Gruppensetting"
Zur Amazonseite, auf der das Spiel vorgestellt wird.
Die Westfälische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie veranstaltet am 31.01.2013 in Bielefeld eine Fachtagung mit dem Titel: "Experienced Involvement - Psychiatrie-Erfahrene als Kolleginnnen und Kollegen. Begegnungen, Verwicklungen, Rollenfindung." Die Beiträge und Foren sind sehr pragmatisch orientiert, so trägt ein Forum den Titel: "Mit EX-IN in Lohn und Brot? Möglichkeiten der Finanzierung von Fortbildung und Arbeitsplätzen." Die große Anzahl von DozentInnen deutet zudem darauf hin, dass die TeilnehmerInnen ein hohes Maß an Input aus der Praxis erhalten.
Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier.
Der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe (BeB) veranstaltet in Kooperation mit der Diakonie Deutschland eine Jahrestagung zum Thema: "Resilienz für Profis. Psychiatrie im Wandel - Mitarbeitende im Mittelpunkt". Wie der Titel schon verrät, befasst sich die Tagung mit den Auswirkungen der veränderten Arbeitsbedingungen in der Eingliederungshilfe auf die MitarbeiterInnen. Die DozentInnen kommen von verschiedenen Einrichtungen aus dem ganzen Bundesgebiet. Die Tagung findet vom 11. bis 12. April 2013 in Erkner bei Berlin statt.
Für Psychiatrie-Erfahrene gibt es ein Kontingent von 6 Plätzen zum ermäßigten Preis von 40 Euro mit dem auch die Übernachtungskosten gedeckt sind.
Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie hier.
Alle zwei Jahre vergibt der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker zusammen mit dem Pharamunternehmen Janssen den !mpuls-Integrationspreis Seelische Gesundheit. Mit dem Preis werden innovative und nachhaltige Projekte ausgezeichnet. Die Projekte sollten einen wesentlichen Beitrag zur Integration psychisch kranker Menschen leisten. Das Schwerpunktthema der Ausschreibung im Jahr 2012 lautete "Innovative Versorgungsangebote für junge psychisch kranke Erwachsene". Die eingereichten Projektbeschreibungen können nun auf der Homepage eingesehen werden und geben vielfältige Anregungen für die Versorgung junger psychisch erkrankter Menschen.
Die Projekte finden Sie hier.
Die Rheinische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (RGSP) führte im Sommer 2012 eine Umfrage unter MitarbeiterInnen der Sozial- und Gemeindepsychiatrie durch. Die Ergebnisse sind nun auf der Homepage der RGSP veröffentlicht worden. Der Ergebnisbericht Teil 1 zeigt eine erste Übersicht, im zweiten Teil werden einzelne Gruppen miteinander verglichen. Hier zeigen sich vor allem zwischen klinischem Bereich und den sogenannten komplementären Einrichtungen (z.B. Wohnheime und betreutes Wohnen) Unterschiede. Auch scheint der Ambulantisierungsgrad der Einrichtung Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit zu haben.
Die Ergebnisberichte können als PDF-Dateien hier heruntergeldaden werden.
Der Psychiatrie-Verlag bietet als besonderen Service kostenlose Downloads von Beiträgen in der Zeitschrift "Psychsoziale Umschau" an. Alle Artikel befassen sich mit dem Thema Zwangsbehandlung und geben in ihrer Fülle eine gute Übersicht und über die Entwicklung in den letzten Monaten.
Die Artikel finden Sie auf der folgenden Seite unter den Rubriken "Recht konkret" sowie "Zwang und Gewalt in der Psychiatrie":
http://www.psychiatrie-verlag.de/zeitschriften/psychosoziale-umschau.html
Die Gebühreneinzugszentrale ist nicht mehr und es wird ihr und ihrem Gebaren gegenüber vielen KlientInnen wahrscheinlich niemand eine Träne nachweinen.
Interessieren sollen hier vor allem die Änderungen für KlientInnen und Einrichtungen der Gemeindepsychiatrie.
Neue Fristen zur Befreiung
Die für KlientInnen wohl wichtigste Neuerung ist die Möglichkeit, sich innerhalb von zwei Monaten auch rückwirkend befreien zu lassen. Für Verwirrung führt hier aber bereits wieder eine Einschränkung, deren Sinn sich mir noch nicht ganz erschlossen hat: "Beachten Sie bitte: Maßgeblich ist das Erstellungsdatum des Bescheids und nicht das Ausstellungsdatum der Bescheinigung". Gemeint ist hier wohl, dass die Frist von zwei Monaten ab Leistungsberechtigung gilt und nicht erst dann beginnt, wenn der Bewilligungbescheid an den Klienten rausgeht. Wird die Frist versäumt, kann man erst (wie auch schon in der Vergangenheit im Folgemonat des Befreiungsantrags befreit werden.
Wohngemeinschaften
Die Beitrags-Befreiung eines eines einzelnen Bewohners in einer Wohngemeinschaft führt nicht dazu, dass diese Wohnung insgesamt von der Beitragspflicht befreit ist, es sei denn, es handelt sich um eine Ehe oder um eingetragene Lebenspartner. Wer den Beitrag in einer WG zahlt, müssen die (volljährigen) BewohnerInnen untereinander klären.
Härtefallregelung
Wenn kein Anspruch auf Sozialleistungen bzw. ALG II aufgrund zu hohen Einkommens besteht, aber die Bedarfsgrenze um weniger als die 17,98 Euro überschritten wird, kann eine Befreiung im Rahmen der Härtefallregelung beantragt werden. Dem Antrag muss dann ein Ablehnungsbescheid der entsprechenden Behörde (z.B. Jobcenter beigelegt werden.
Original oder Kopie
Glücklicherweise stellen z.B. die Jobcenter mittlerweile Bescheinigungen über den Leistungsbezug (Drittbescheinigung) aus. Liegt diese nicht vor, verlangt die ehemalige GEZ weiterhin entweder das Original oder eine beglaubigte (!) Kopie des Bewilligungsbescheids. Die Behörde entblödet sich also nicht, hier den BügerInnen zu unterstellen, dass sie Bewilligungsbescheinigungen fälschen könnten. Wird das Original mitgeschickt, so sollte dies mit "Original – bitte zurücksenden" gekennzeischnet werden.
Befreiung bzw. verringerter Beitragssatz von Menschen mit Behinderung
Hier gegen laufen bereits die Sozialverbände Sturm (siehe z.B. der WAZ-Beitrag)
Die Einzelheiten stehen im Merkblatt für Menschen mit Behinderung.
Offizielle Seite: http://www.rundfunkbeitrag.de/
Einrichtungen des Gemeinwohls
Hier gibt Verbesserungen. Für gemeinnützige Einrichtung wird der zu entrichtende Betrag pro Betriebsstätte auf 17,98 Euro gedeckelt. Bis zu acht Beschäftigte pro Betriebsstätte werden 5,99 Euro fällig. Dabei werden Inhaberin oder Inhaber, Auszubildende und geringfügig Beschäftigte,
sogenannte Minijobber, Personen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr oder
den Bundesfreiwilligendienst absolvieren nicht mitgerechnet. Betriebsstätte wird folgendermaßen definiert: " Betriebsstätte ist jede zu einem eigenständigen, nicht ausschließlich
privaten Zweck bestimmte oder genutzte ortsfeste Raumeinheit oder Fläche
innerhalb einer Raumeinheit. Dabei gelten mehrere Raumeinheiten auf
einem Grundstück oder auf zusammenhängenden Grundstücken, die demselben
Inhaber zuzurechnen sind, als eine Betriebsstätte. Auf den Umfang der
Nutzung zu den jeweiligen nicht privaten Zwecken sowie auf eine
Gewinnerzielungsabsicht oder eine steuerliche Veranlagung des
Beitragsschuldners kommt es nicht an."
Ein Rundfunkbeitrag nach Absatz 1 ist nicht zu entrichten für Betriebsstätten
Prezi ist ein Internetportal, das die Erstellung von Präsentationen in einem ungewohnten und eher "frischen" Look ermöglicht. Man fliegt förmlich durch die Präsentationen -Schwindel nicht ausgeschlossen. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ein Besuch der Seite lohnt sich allemal. Weiter unten finden Sie eine Auswahl von Präsentationen mit gemeindepsychiatrischen Bezügen, ein Teil von ihnen ist aber in Englisch verfasst.
Zwangsstörungen:
Beratung bei psychischen Krisen
Case Work & Case Management (Englisch)
Community Mental Health (Englisch)
Mental Health Nursing (Englisch)
Deinstitutionalisierung (Englisch, mit Bezug zu den USA)
Road to Recovery Housing Project Research Evaluation (Englisch, sehr interessant)
Turning the Key (Englisch, Infos zu Gemeindepsychiatrie in Kanada)
Addressing the Stigma of Mental Illness as Social Justice: A Psychiatric Rehabilitation Conceptualization (Englisch)
Folgen Sie einfach den Links:
Praxistreffen Zuverdienst in der Gemeindepsychiatrie 2010Das Konzept personenzentrierter Leistungserbringung in der Werkstatt
Ausschreibung Unterstützte Beschäftigung
Fachtagung Integration
Forschungsbericht (2008): Zuverdienst als Chance zur Teilhabe psychisch kranker und behinderter Menschen
Materialien zur 11. Fachtagung Teilhabe am Arbeitsleben
Individuelle Wege ins Arbeitsleben. Abschlussbericht zum Projekt »Bestandsaufnahme zur Rehabilitation psychisch Kranker«
Vortrag zur Sozial- und Gemeindepsychiatrie mit Infos zur Evidenz verschiedener Reha-Konzepte
Für jene LeserInnen, die noch studieren oder wissenschaftliche Publikationen erstellen, möchte ich die kostenlose Literatur-Verwaltung Mendeley-Desktop empfehlen, deren Bedienung allerdings englische Grundkenntnisse voraussetzt.
Das Programm ermöglicht die schnelle Aufnahme von Quellen in die eigene Literaturdatenbank. Unterstützt werden unterschiedliche Formate von Online-Datenbanken, Quellenangaben inkl. Abstracts und Schlagwörtern werden mit einem Klick übernommen. Literatur kann nach verschiedenen Kriterien gefiltert, markiert und mit eigenen Schlagwörtern versehen werden. Wer gerne von überall auf seine Literaturangaben zugreifen möchte, kann diese in einen geschützten Online-Bereich hochladen. Eine Integration in MS Word ist möglich.
Zusätzlich kann man sich bei Mendeley in verschiedenen themenspezifischen Gruppen anmelden und sich so mit anderen Personen zum eigenen Forschungsthema austauschen.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Download erhalten Sie hier:
Mendeley Desktop
Die DGPPN bietet in seiner Mediathek ein großes Angebot von Video-Vorträgen zu psyischen Erkrankungen und psychiatrischen Themen. Da sich die DGPPN erfreulicherweise auch sozialpsychiatrischen Themen immer mehr öffnet, finden sich in der Mediathek auch vielfältige Vorträge mit sozialpsychiatrischen Bezügen.
Auf der folgenden Homepage finden sie eine Übersicht über alle Vorträge:
Bibliothek der DGPPN
Und hier eine kleine Auswahl mit Direkt-Link:
Innovative Versorgungsformen:
Sozialpsychiatrie und störungsspezifische Behandlung: ambulant vor stationär in England und Deutschland
Sozialpsychiatrie
Sozialpsychiatrie und Soziologie – Rückblick auf ein spannungsgeladenes Verhältnis
Der Beitrag der Sozialpsychiatrie zur Identität der Psychiatrie
Kritisch denken und engagiert handeln - Zum Selbstverständnis der Sozialpsychiatrie
Journalistische
Berichterstattung über psychische Erkrankungen: Beispiele aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz im Vergleich
Werden psychiatrische Patienten häufiger gestalkt?
Versorgungsstrukturen
Psychiatrische Institutsambulanzen und vertragsärztliche Versorgung: Kooperation statt Separation
Störungsspezifische Vorträge
Phänomenologie, Ätiologie und Behandlung der Borderline-Störung - Teil 1
Phänomenologie, Ätiologie und Behandlung der Borderline-Störung - Teil 2
Interpersonelle Psychotherapie der Depression
Psychotherapeutische Strategien für PTBS und andere Traumafolgestörungen
Sucht
Psychotherapie der Benzodiazepinabhängigkeit - Entgiftung bei Low-dose-Abhängigkeit
Benzodiazepinabhängigkeit
Integratives Behandlungskonzept für Patienten mit der Doppeldiagnose: Psychose und Sucht im Isar-Amper Klinikum
PatientInnenverfügungen und Mitbestimmung
Autonomie - Grenzen der Autonomie: Selbstbestimmung des Patienten zwischen Autonomie und Paternalismus
Anwendungspraxis von Patientenverfügungen in psychiatrischen Kliniken
Anwendungspraxis von Behandlungsvereinbarungen in psychiatrischen Kliniken
Behandlungsvereinbarungen in der Gemeindepsychiatrie: Evaluation der Erfahrungen in Halle (Saale)
Eigene Erfahrungen mit der Psychiatrie und Fallberichte aus der Praxis
Zwang in der Psychiatrie
Zwang vs. Selbstbestimmung - eine stetige medizinethische Herausforderung
Zwangsbehandlung in der Psychiatrie – künftiger Forschungsbedarf
Sonstiges
Burnout bei professionellen Helfern in der Psychiatrie und Psychotherapie
Sie machen zusammen mit Ihren KlientInnen Photos und haben den Wunsch, diese zu veröffentlichen. Bisher scheiterte dies an den Kosten? Eine neue kostengünstige Möglichkeit zum Verlegen eigener Photos bietet die Internetplattform "Calvendo".
Bei Calvendo können Photos zu Kalendern oder Posterbüchern zusammengestellt werden. Ein Jury entscheidet dann über die Veröffentlichung. Bei einer positiven Beurteilung wird das entsprechende Werk veröffentlicht, wobei Calvendo nach eigenen Angaben alle Kosten (inkl. z.B. der Beantragung einer ISBN-Nummer) übernimmt. Das fertige Produkt wird dann u.a. bei Amazon gelistet, die UrheberInnen erhalten für jedes verkaufte Exemplar einen Anteil von bis zu 30 Prozent. Sicherlich keine Möglichkeit, mit den Bildern reich zu werden. Aber so eine eigene Publikation hat schon was. Photobücher und -kalender könnten z.B. auch als Werbegeschenke verteilt werden, so dass ein Teil der Ausgaben wieder an die KlientInnen zurückgeht.
Zu Calvendo
Ansprechpartner für Vereine und Körperschaften
P.S. Sollte jemand das Angebot bei der gemeindepsychiatrischen Arbeit, z.B. im Rahmen einer Photo-AG, ausprobieren, freue ich mich über Rückmeldungen.
Auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie ist ein Bericht von Martin Osinski zur Jahrestagung der DGSP erschienen. Der Bericht ist auf der Seite unten als PDF herunterladbar:
Bericht Jahrestagung
Masterstudiengänge
Sozialarbeit in der Psychiatrie, Master of Mental Health (MMH)
Masterstudiengang: „Master of Art: Soziale Arbeit Schwerpunkt Gemeindepsychiatrie
Soziale Arbeit, Schwerpunkt Gemeindepsychiatrie (M.A.)
Interdisziplinäre Therapie in der psychosozialen Versorgung
Bachelorstudiengänge:
Psychische Gesundheit / Psychiatrische Pflege (B.A.)
Sonstiges
Berufsbegleitender Studienkurs „Sozialpsychiatrie“
Die Produktinsfirma Ciné-ci verkauft verschiedene Dokumentarfilme zu Themen wie Ex-In, Enthospitalisierung, Wohnprojekte usw. Die Filme können direkt auf der Internetseite bestellt werden.
Zu Ciné-ci kommen sie hier.
Heute erreichte mich eine Mail von Therese Gerisch, die ihr Praktikum für das Studium der Sozialen Arbeit im Fountain House Stockholm absolvierte und dort mit Psychiatrie-Erfahrenen zusammen einen kleinen aber feinen Dokumentarfilm gedreht hat. Der Film stellt die Arbeit des Fountain House vor, in Interviews erzählen die BesucherInnen davon, was ihnen dieses Haus bedeutet. Das Thema Stigmatisierung ist der rote Faden, der durch die Doku führt. Der Film kann bei YouTube angeschaut werden: Psychisch krank und trotzdem stark