Lauftipps, Laufberichte + Infos zum Lauftraining
Die beliebte Parkrun-App 5k bietet verschiedene Challenges an. Am Wochenende habe ich eine geschafft, die ich lange Zeit nicht auf dem Schirm hatte. In der Parkrun-App 5k gibt es über 30 verschiedene Challenges. Einige erreicht man eher nebenbei. Andere benötigen etwas Planung. So schaffte ich im Juni 2024 den Parkrun-Touristik-Streak für den ich nacheinander fünf verschiedene Parkrun-Standorte besucht habe. Sieben Standorte für die PARKRUN-Challenge Deutlich aufwändiger ist die PARKRUN-Challenge. Dafür müssen 7 Standorte besucht werden, deren Namen mit einem der sieben Buchstaben des Wortes Parkrun beginnt. Gut, einen Buchstaben bekam ich quasi geschenkt, weil mein Heimat-Parkrun-Standort ja Neckarau ist. Damit hatte ich das N mit meinem ersten Parkrun geschafft. Danach passierte fünf Jahre nichts Zählenswertes. Im April 2023 besuchte ich Stuttgart und sicherte mir mit der Teilnahme am Rosensteinpark-Parkrun das erste R. Zwei Monate später war ich in Göttingen. Dort nahm ich am Kiessee-Parkrun teil und erwarb mit dem K meinen dritten Buchstaben für die Challenge. Im Rahmen meines Touristik-Streaks war ich im letzten Jahr in Graben-Neudorf am Prestelsee. Mit dem Start bei diesem Parkrun wurde mir das P in die Datenbank eingetragen. Im April dieses Jahres war ich in Bremen und nahm am Unisee-Parkrun teil. Mein Start sicherte mir das begehrte U. Dieser Buchstabe ist deshalb so interessant, weil es in Deutschland lange Zeit nur einen einzigen Standort mit diesem Anfangsbuchstaben gab. Wer die PARKRUN-Challenge schaffen wollte, musste also nach Bremen reisen. Seit Anfang Oktober gibt es mit dem Uerdinger-Stadtpark-Parkrun allerdings eine Alternative dazu. Anfang November war ich in München. Dort gibt es ja zwei Parkruns zur Auswahl. Ich startete natürlich beim Riemer-Parkrun und sicherte mir damit das zweite R. Am vergangenen Freitag besuchte ich ein Fußballspiel in Mönchengladbach und hatte am Tag danach die Auswahl unter vier Parkruns, die in der Nähe lagen: Ihr könnt euch sicherlich denken, wo ich teilgenommen habe 😁 Mit dem A hatte ich alle Buchstaben des Wortes PARKRUN gesammelt und damit nach sieben Jahren die Challenge geschafft. Abgesehen von dem Parkrun am Prestelsee habe ich die jeweiligen Städte aber nicht extra wegen der Buchstaben besucht, sondern war immer zufällig dort oder zumindest in der Nähe. Liste aller deutschen Parkruns Auf der Parkrun-Website gibt es ja eine weltweite Übersicht über alle Standorte. Zum Sammeln von Buchstaben ist diese Karte aber nicht so gut geeignet, weil es keine alphabetische Sortierung gibt. Viel besser gefällt mir die Seite Parkruns in Deutschland, die auch regelmäßig aktualisiert wird. Dort könnt ihr bequem nach den fehlenden Buchstaben für eure PARKRUN-Challenge suchen.
Vor einer knappen Stunde habe ich den Newsletter für den November 2025 verschickt. Darin habe ich meinen Abonnenten geschildert, wieso ich wegen meines Starts beim Parkrun in München zu spät zu einer Tagung kam. Außerdem habe ich verraten, bei welchem Lauf ich als Nächstes starten werde und welche Zielzeit ich mir vorgenommen habe. Wenn ihr auch gerne meinen Newsletter lesen würdet, könnt ihr ihn abonnieren, in dem ihr eure Daten in dieses Formular eintragt: Das Abonnieren des Newsletters ist natürlich kostenlos.
Rrrriiinnnggg. Es ist Samstagmorgen. Um 7:30 Uhr klingelt der Wecker. Eigentlich habe ich keine Lust aufzustehen und würde gerne noch ein wenig weiterschlafen. Mein innerer Schweinehund ermuntert mich, mich herumzudrehen und wieder einzudösen. Es ist Wochenende und eigentlich könnte ich ausschlafen. Ich stehe auf und strecke den Schweinehund mit einem kräftigen Kinnhaken nieder. Heute ist Parkrun-Tag. Früher hieß der mal Samstag. Wie auch immer, den Lauftreff mit den anderen Parkrunnern darf ich nicht verpassen. Das Frühstück Zuerst stärke ich mich beim Frühstück. Zu viel darf ich nicht essen, sonst komme ich beim Parkrun nicht vom Fleck. Zu wenig darf es aber auch nicht sein, sonst fehlt mir die Kraft und ich schaffe es nicht, die 5 Kilometer durchzulaufen. Die Wahl der Kleidung Nach dem Frühstück stehe ich vor meinem Kleiderschrank und habe die Qual der Wahl. Ziehe ich das Original-Parkrun-Shirt in apricot an? Oder das schwarze mit der großen 100 auf dem Rücken? Bei meinem roten Modell ist die 50 leider schon ein wenig lädiert. Wenn ich als Helfer dabei bin, fällt mir die Wahl nicht schwer. Dann trage ich das violette Shirt mit der 25 auf dem Rücken. Für die kalten Tage habe ich noch ein apricotfarbiges Shirt mit einem kurzen Reißverschluss und langen Ärmeln. Okay, die richtige Oberbekleidung habe ich ausgewählt. Aber welche Schuhe soll ich anziehen? Will ich heute eine neue Bestzeit laufen? Dann muss ich meine leichten Schuhe tragen. Oder gehe ich es eher gemütlich an? Dann greife ich zu den stabilen Laufschuhen. Wenn ich als Helfer beim Parkrun dabei bin, reicht auch ein Paar ausgelatschter Treter. Die Anfahrt Oh weh, es ist schon 8:45 Uhr. Jetzt muss ich aber dringend los. Zum Glück habe ich es nicht weit bis zum Neckarau-Parkrun. Die kurze Strecke lege ich mit dem Fahrrad zurück. Um 8:55 Uhr komme ich am Treffpunkt in der Nähe des Strandbads an. Ich stelle mein Fahrrad ab und blicke in erwartungsfrohe Gesichter. Der Start Ich tausche noch einige Worte mit anderen Läufern aus und blicke auf das Volunteer-Board. Wer ist denn heute mit dem Helferdienst dran? Und für wann soll ich mich eintragen? Die Glocke ertönt. Es wird ruhig. Der Laufleiter begrüßt alle anwesenden Läufer und stimmt sie auf den Parkrun ein. Danach bewegen wir uns zum Start. Der Ruf „3, 2, 1 … Parkrun“ ertönt. Die Menge bewegt sich vorwärts. Ich bin mittendrin und laufe mit. Parkrun bewegt mich Ja, ich bin wieder dabei. Auch heute hat es Parkrun wieder geschafft, mich zu bewegen. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Mein Schweinehund liegt k.o. geschlagen in meinem Schlafzimmer und gibt keinen Mucks mehr von sich. Parkrun bewegt auch dich Am 8. November ist der Parkrun-bewegt-dich-Tag. Den solltest du nicht verpassen. Mach einfach mit. Du weißt ja jetzt, wie es geht. Fessele und knebele deinen Schweinehund. Frühstücke ausgewogen. Ziehe das passende Shirt an. Schwinge dich auf das Fahrrad. Schon bist du bei deinen Parkrun-Freunden. Gemeinsam fiebert ihr dem Start entgegen. Dann ist Party-Time 😊 Bildquelle (Schweinehund): Das Bild wurde mit dem KI-Generator ChatGPT erstellt.
Jede Woche machen über 4.000 Menschen bei einem Parkrun mit. Warum begeistern sich so viele Läufer für diese Laufveranstaltung? In diesem Artikel verrate ich euch das Erfolgsgeheimnis von Parkrun. Im Herbst 2018 hatte ich auf einer Social-Media-Plattform zum ersten Mal etwas über Parkrun gelesen. In Mannheim gäbe es eine kostenlose Laufveranstaltung über 5 Kilometer, bei der die Zeit gemessen würde. Für mich hörte sich das ungewohnt an. Alle anderen Läufe, bei denen ich bis dahin mitgemacht hatte, waren kostenpflichtig gewesen. War das vielleicht eine Falle? Außerdem sollte ich mich vor der ersten Teilnahme registrieren und einen Barcode ausdrucken. Das hörte sich schon etwas dubios an. Wollten die etwa meine Daten weiterverkaufen? Wie funktionierte das Ganze überhaupt? Liefen die alle zusammen? Und was wäre, wenn ich Letzter werden würde? Mit mehr Fragen als Antworten machte ich mich am 24. November 2018 auf den Weg zu meinem ersten Neckarau-Parkrun. Zur Sicherheit nahm ich noch einen Kumpel mit, den ich vom Sportverein kannte. Vor dem Start fiel mir schon die Begeisterung und die Lebensfreude auf, die die anderen Läufer ausstrahlten. Nach dem Startkommando lief ich die 5 Kilometer, so schnell ich konnte. Mein Kumpel ließ es dagegen etwas gemütlicher angehen. Im Ziel unterhielten wir uns darüber, wie die Zeitmessung wohl funktionieren würde. Eine Helferin, die sich als Anja vorstellte und extra aus Karlsruhe angereist war, erklärte uns das System. Auch sie war sehr freundlich. Das Erfolgsgeheimnis von Parkrun Im Ausland haben die Deutschen oft den Ruf, unzufrieden und mürrisch zu sein. Wir wissen natürlich, dass das so nicht stimmt. Ein Körnchen Wahrheit steckt in dieser Aussage allerdings schon drin. Aber wieso ist das bei Parkrun so anders? Wieso sind die Menschen dort so gut gelaunt und freundlich? Was ist das Erfolgsgeheimnis von Parkrun? Nach 188 absolvierten Parkruns, 66 Helferdiensten und 19 besuchten Parkrun-Standorten glaube ich die Antwort auf diese Fragen zu kennen. Das Erfolgsgeheimnis von Parkrun ist das, was ich als Parkrun-Saat bezeichne. Wenn ein Mensch freundlich ist, dann wird er selbst auch freundlich behandelt. Wenn jemand gut gelaunt ist, überträgt er diese Stimmung auf andere. Und wenn ein Läufer sich für Parkrun begeistert, kann er andere mit seiner Leidenschaft anstecken. Wenn also Freundlichkeit, gute Laune und Begeisterung gesät werden, dann verbreitet sich diese Saat weiter. Diese Parkrun-Saat ist für mich der Grund, warum ich bei keiner meiner Parkrun-Teilnahmen unfreundliche, schlecht gelaunte oder gelangweilte Menschen getroffen habe. Deshalb lautet meine Botschaft, die ich allen Parkrunnern und Parkrunnerinnen ans Herz legen möchte: Habt Spaß am Laufen. Sammelt eifrig Punkte. Lasst euch für eure Meilensteine feiern. Aber denkt auch daran, die Parkrun-Saat weiterzutragen.
Seit dem Ende des Dämmermarathons ist der Franklin-Meilenlauf der einzige Halbmarathon in Mannheim. Nach über zwei Jahren Verletzungspause wollte ich bei dieser Veranstaltung mein Comeback feiern. Ob es geglückt ist, könnt ihr in diesem Laufbericht nachlesen. Vor dem Start Ein Blick zurück Meinen letzten Halbmarathon bin ich vor zwei Jahren in Rülzheim gelaufen. Damals brauchte ich für die 21,0975 Kilometer 1:55 Stunden. Durch meine Verletzung war diese Zeit beim Franklin-Meilenlauf natürlich nicht mehr drin. Den Franklin-Meilenlauf bin ich bereits 2017 bei der zweiten Austragung gelaufen. Meine Zeit lag damals bei 1:57 Stunden. Ich kann mich noch gut erinnern, wie windig es damals war. Außerdem wimmelte die Strecke damals nur so von Baustellen. Attraktiv war das nicht. Deshalb dauerte es auch acht Jahre, bis ich zum zweiten Mal in Mannheim beim Franklin-Meilenlauf an der Startlinie stand. Vorbereitung auf den Franklin-Meilenlauf Wie meine Newsletter-Leser wissen, habe ich mich acht Wochen lang auf den Franklin-Meilenlauf vorbereitet. Ich habe dafür einen Trainingsplan mit einer Zielzeit von 2:10 Stunden verwendet. Leider konnte ich nicht alle Trainingseinheiten wie geplant umsetzen. Speziell das Tempotraining haute nicht immer hin. Deshalb hatte ich das Zeitziel etwas angepasst. Ich nahm mir vor, eine Pace von 6:15 Minuten zu laufen. Das hätte rein rechnerisch eine Zeit von 2:12 Stunden ergeben. Damit ich noch etwas Spielraum hatte, setzte ich 2:15 Stunden als offizielles Zeitziel fest. Das Rennen Der Startblock war in Zielzeiten unterteilt. Ich stellte mich direkt neben das Schild mit der Aufschrift 2:15. Nach dem Startschuss gab es kaum Gedränge. Ich lief auf niemanden auf und es lief mir auch keiner in die Hacken. Anscheinend hatte ich die richtige Startposition gewählt. Kurz vor dem ersten Kilometer kamen wir an einem Motorradfahrer-Vereinsheim vorbei. Die Biker standen brav draußen und klatschten uns zu. Nach drei Kilometern lief ich auf Jessica auf. Sie trug eine acht Kilogramm schwere Feuerwehruniform. Mit dieser ungewöhnlichen Bekleidung sammelte sie Spenden für Paulinchen – einer Initiative für brandverletzte Kinder. Kurz nach dem vierten Kilometer lief ich an der ersten Wasserstelle vorbei. Für mich kam sie zu früh. Ich nahm mir aber vor, an der nächsten Verpflegung mein mitgenommenes Gel zu schlucken. Am 5-Kilometer-Schild nahm ich die Zwischenzeit: 29:38 Minuten. Das konnte nicht sein. Ich lief zwar etwas schneller als geplant, aber so flott war ich doch nicht unterwegs. Das Schild war mindestens 100 Meter zu früh aufgebaut. Die Strecke führte jetzt durch den Spinelli-Park. Dort fand 2023 die Bundesgartenschau statt. Einige Stellen erkannte ich wieder, aber insgesamt sah der Park natürlich ganz anders aus als vor zwei Jahren. Nach neun Kilometern kam die zweite Wasserstelle. Ich sah sie leider etwas zu spät und konnte das Gel vorher nicht zu mir nehmen. Ich nahm einen Becher mit klarer Flüssigkeit mit. Eigentlich wollte ich Wasser trinken. Es war aber ein isotonisches Getränk. Ich lief einer kleinen Läufergruppe hinterher. Nach 12,5 Kilometern fragte eine Frau, ob sie schon Dreiviertel der Strecke hinter sich hätten. Ich sagte ihr, dass es nicht mal 60 % waren. Die Frau wirkte etwas enttäuscht, lief aber natürlich trotzdem weiter. Kurz danach kam eine 90°-Kurve. Direkt dahinter stand die dritte Verpflegungsstelle. Ich versuchte noch schnell das Gel zu öffnen und herunterzuschlucken. Es klappte natürlich nicht. Keine Ahnung, wieso die Organisatoren des Franklin-Meilenlaufs die Wasserstelle an so einer bescheuerten Stelle platzieren mussten. Kurz vor dem 15. Kilometer kam die vierte Verpflegungsstelle. Diesmal sah ich sie rechtzeitig und konnte mein Gel schlucken. Nach 17 Kilometern merkte ich, dass ich noch genügend Kraft hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hielt ich brav das geplante Tempo ein. Lediglich an den Getränkestellen und bei Brückenaufgängen verlor ich etwas Zeit. Jetzt waren es aber nur noch vier Kilometer und ich konnte etwas auf die Tube drücken. Ich lief jetzt eine Pace von 6 Minuten/Kilometer. Wie die anderen Markierungs-Schilder stand auch das 20-Kilometer-Schild an der falschen Stelle. Bereits nach 19,5 Kilometern lief ich daran vorbei. War die Strecke etwa zu kurz? Nein, das Schild war nur völlig falsch platziert. 500 Meter vor dem Ziel stand eine größere Zuschauergruppe, die jeden Läufer anfeuerte. Ich hob die Arme hoch und ließ mich von ihnen feiern. Danach zog ich den Schlussspurt an und überquerte nach 2:13:20 Stunden die Ziellinie. Kurz dahinter bekam ich meine Medaille überreicht. Mein Fazit zum Franklin-Meilenlauf Nach dem Zieleinlauf wartete ich mit etwas wackligen Beinen vor der Getränkeausgabe. Eine lange Schlange an durstigen Läufern stand vor mir. Wenn ich in dem Gedränge umgefallen wäre, wäre ich zumindest weich gelandet. Insgesamt bin ich mit meiner Leistung beim Franklin-Meilenlauf zufrieden. Nachdem die Vorbereitung nicht optimal verlaufen war, war ich überhaupt nicht sicher, ob ich mein Zeitziel erreichen würde. Außerdem war ich seit über zwei Jahren keine so lange Wettkampf-Distanz mehr gelaufen. Da war es auch nicht tragisch, dass ich am Ende auf Platz 1.002 gelandet war. Läppische 7 Sekunden hätte ich schneller laufen müssen, um mich unter den ersten 1.000 Läufern zu platzieren. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Franklin-Meilenlauf 😉
In den letzten acht Wochen habe ich in meinem Newsletter die Trainingsvorbereitungen auf den Franklin-Halbmarathon geschildert. Nachdem der Wettkampf hinter mir liegt, stellt sich natürlich die Frage, wie es mit dem Newsletter weitergeht. Ich habe mir ein neues Konzept überlegt. Den Newsletter habe ich vor drei Jahren ins Leben gerufen. Nach der ersten Ausgabe verletzte ich mich schwer und legte deshalb meinen Nachrichtendienst auf Eis. Am 19. August 2025 gab es einen Neustart. In den nächsten acht Ausgaben ließ ich die Leser an meiner Vorbereitung auf den Franklin-Halbmarathon teilhaben. Nachdem diese abgeschlossen ist, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie es mit dem Newsletter weitergeht. Das neue Konzept Das neue Konzept ist gar nicht so neu. Es entspricht in etwa dem ursprünglichen Gedanken, den ich beim ersten Start des Newsletters hatte. Ihr findet darin diese Inhalte: Bitte hier anmelden Wenn ihr den Newsletter noch nicht abonniert habt, die geplanten Inhalte aber nicht verpassen wollt, könnt ihr euch hier anmelden. Der erste Newsletter nach dem neuen Konzept soll Anfang November erscheinen. Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos. Zumindest für euch. Mich wird er wahrscheinlich viel Blut, Schweiß und Tränen kosten 😉 Schließlich will ich euch spannende Inhalte präsentieren. Exklusive Inhalte Die Inhalte, die ich im Newsletter veröffentliche, sind übrigens exklusiv. Sie werden nicht im Blog gepostet. Um nichts zu verpassen, abonniert den Newsletter am besten sofort. Dann könnt ihr es auch nicht vergessen. Ich freue mich über jeden neuen Abonnenten. Und über die bisherigen natürlich auch 🙂
Ich war letzten Samstag beim Monrepos-Parkrun in Ludwigsburg am Start. Dort habe ich mitbekommen, dass es vor einigen Wochen einen Notfall gegeben hatte. Dabei kam auch ein Defibrillator zum Einsatz. Nach meinem Finish beim Monrepos-Parkrun unterhielt ich mich mit Gerald. Er erzählte mir, was ihm vor sechs Wochen passiert ist. Gerald ist Anfang 50. Er wohnt in Bietigheim und legte die 13 Kilometer Entfernung zum Monrepos-Parkrun mit seinem E-Bike zurück. Es ging ihm gut, er hatte keinerlei Beschwerden. Er lief den Parkrun in 30 Minuten. Das war etwas langsamer als normalerweise. Er stoppte seine Zeit mit seiner Laufuhr. Diese zeigte nichts Ungewöhnliches an. Er hatte auch keine hohe Herzfrequenz. Er ließ seinen Barcode und die Zielmarke scannen. Danach unterhielt er sich mit einer Läuferin. Während des Gesprächs kippte Gerald plötzlich um und verlor das Bewusstsein. Ein Helfer holte den Defibrillator, der in der Nähe lag und befestigte die Pads an seinem Körper. Das Gerät wurde eingeschaltet. Zuerst wurde der Herzschlag gemessen. Danach sollten alle Helfer etwas zurückgehen. Der Defibrillator führte einen Schock aus. Ein Helfer rief den Notarzt an. Die Feuerwehr kam noch vorbei, um eine Absperrung zu entfernen, die den Weg zum Patienten blockierte. Die Rettungsleute brachten einen Sichtschutz an. Sie behandelten ihn 15 Minuten vor Ort. Danach wurde er in das Krankenhaus gebracht. Dort wurde ein CT-Scan bei ihm gemacht, um zu überprüfen, ob es zu Hirnschäden gekommen war. Danach wurde Gerald operiert. Es wurden ihm zwei Stents gelegt. Gerald hatte in seiner Laufuhr die Handynummer seiner Frau als Notfallnummer (ICE) gespeichert. Deshalb konnten die Ärzte sie erreichen, obwohl er noch bewusstlos war. Er wachte erst gegen 19 Uhr auf. Er konnte sich mit seiner Frau unterhalten und Fragen der Mediziner beantworten. Gerald musste fünf Wochen im Krankenhaus bleiben. Am vergangenen Samstag war er zum ersten Mal wieder beim Monrepos-Parkrun dabei und betätigte sich als Helfer. In Kürze startet er eine dreiwöchige Reha. Meine Meinung zum Notfall beim Monrepos-Parkrun Wenn ich bei der Ansprache vor einem Parkrun höre, dass ein Defibrillator vor Ort ist, denke ich oft, hoffentlich brauche ich ihn nicht. Aber eigentlich ist das die falsche Einstellung. Wichtig ist, dass ein solches Gerät vor Ort ist. Es ist egal, wer ihn benötigt. Die Statistik zeigt, dass er auch wirklich gebraucht wird. Weltweit gibt es über 2.500 Parkrun-Standorte. Im Schnitt kommt es dabei jede Woche zu einem Defibrillator-Einsatz. Gerald hatte Glück, dass er den Herzinfarkt bei einem Parkrun erlitt. Zum einen, weil ein Defibrillator in der Nähe war. Zum anderen, weil Menschen in der Nähe war, die ihn unterstützten, als er ihre Hilfe brauchte. Diesen beiden Punkten verdankt er sein Leben.
Da das Funktions-Shirt beim Firmenlauf vielen gefallen hat, habe ich einen Shop eingerichtet, in dem ihr nicht nur das Shirt, sondern auch einige andere Artikel kaufen könnt. Zum Einstand des Shops gibt es nicht nur einen tollen Rabatt, sondern auch noch ein Gewinnspiel. Firmenlauf-Shirt Beim Firmenlauf in Mannheim kamen die Laufshirts meines Teams in dem Farbton hawaiiblau sehr gut an. Auch das neue Logo hat vielen gefallen. Deshalb habe ich einen Shop eingerichtet, in dem ihr nicht nur das originale Firmenlauf-Laufshirt mit Logo bestellen könnt, sondern auch noch einige andere Merch-Artikel. Neben verschiedenen Shirts findet ihr in dem Shop auch noch Hoodies, Pullover, Mützen, Taschen, Tassen und vieles andere mehr. Die Textilien gibt es natürlich sowohl für Frauen als auch für Männer. Den Shop habe ich bei Spreadshirt eingerichtet. Dort habe ich nicht nur die Firmenlauf-Shirts gekauft, sondern bereits auch andere Textilien. Die Qualität ist wirklich super. Damit ihr für die hochwertigen Produkte nicht so viel zahlen müsst, gibt es eine tolle Eröffnungsaktion. Wenn ihr bis zum 2. Oktober 2025 im Shop einkauft, erhaltet ihr 25 % Eröffnungsrabatt. Gewinnspiel Okay, ein Eröffnungsrabatt ist ja gut und schön, aber komplett kostenlos wäre natürlich noch besser. Wenn ihr das auch so seht, habe ich eine gute Nachricht für euch. Ihr könnt das gleiche Laufshirt, das ich beim Firmenlauf getragen habe, nämlich gewinnen. Natürlich nicht mein gebrauchtes, sondern ein funkelnagelneues Shirt. Größe (von XS bis 4XL), Modell (Männer/Frauen) und Farbe (neben dem hawaiiblau gibt es bspw. auch korallrot) dürft ihr euch im Falle eines Gewinns natürlich aussuchen. Was müsst ihr tun? Artikel abonnieren Um die Teilnahme am Gewinnspiel nicht zu kompliziert zu machen, braucht ihr nur zwei Dinge zu tun. Zum einen solltet ihr eure E-Mail-Adresse in dieses Formular eintragen und die bei euch eingehende E-Mail bestätigen. Dann erhaltet ihr bei jedem neuen Blogartikel eine Nachricht von mir. Der Service ist natürlich kostenlos. Wer bereits Abonnent ist, kann sich den ersten Schritt natürlich sparen. Kommentar schreiben Das Zweite, das ihr für eine Gewinnspiel-Teilnahme tun müsst, ist fast genauso einfach. Ihr müsst nur unter diesen Artikel einen Kommentar schreiben und darin angeben, welches Produkt in meinem neuen Shop euch am besten gefallen hat. Hier ist übrigens nochmal der Link zum Shop. Zusammenfassung Also, ich fasse nochmal zusammen. Artikel abonnieren und Kommentar mit Angabe des Lieblingsprodukts schreiben. Dann seid ihr beim Gewinnspiel dabei. Der Einsendeschluss ist übrigens der 2. Oktober 2025. Gewinnen oder shoppen? So, jetzt drücke ich euch für das Gewinnspiel ganz fest die Daumen. Wenn ihr euch auf euer Glück nicht verlassen wollt, könnt ihr das Shirt natürlich auch ganz regulär im Shop kaufen 🙂
Corina Knipper ist laufbegeistert. Sie läuft vom Parkrun bis zum Backyard Ultra bei vielen unterschiedlichen Veranstaltungen mit. In meinem Interview mit ihr erzählt sie von ihren Erfolgen beim DBU und wie sie dafür trainiert hat. Corina Knipper ist 47 Jahre alt. Sie arbeitet als Wissenschaftlerin. Corina läuft seit Ende 2013 und hat bisher 209 Parkruns absolviert. Wie hast du dich auf den DBU vorbereitet? Eigentlich nicht speziell. Ich habe meinen Laufrhythmus und versuche eine gute Ausdauer bzw. Fitness zu haben. Ich mache jede Woche einen langen Lauf, der mir ermöglicht, längere Distanzen durchzuhalten. Diese Ausdauer hat mir beim DBU geholfen. Die langen Läufe laufe ich ohne extra Energiezufuhr, also nur mit Wasser und Salztabletten. Dadurch ist mein Fettstoffwechsel gut entwickelt. Wenn ich während eines Wettbewerbs Energie zuführe, hat das einen guten Effekt. Ich kann dadurch länger laufen. Meine langen Läufe liegen zwischen 30 und 36 Kilometer. In der Woche laufe ich zwischen 60 und 80 Kilometer. In der Vorbereitung auf den DBU nutze ich auch spezifische Trainingseinheiten. Ich laufe über einen Tag verteilt alle drei Stunden 10 Kilometer. Morgens um 7 Uhr ist der erste Lauf, um 10 Uhr der zweite usw. Die letzte Einheit ist um 22 Uhr. Der Vorteil dieser Methode ist neben dem Ausdauereffekt auch eine Belastung des Körpers über eine längere Zeit zu trainieren. Ich habe das schon öfters gemacht, aber in diesem Jahr habe ich es nicht geschafft. Ich fordere mich gerne selbst heraus und mache auch gerne Laufchallenges. Der DBU ist eine davon und diese spezifische Trainingseinheit ist eine weitere Herausforderung. Parkrun-Freunde haben mich angefeuert Wie fandest du die Stimmung beim DBU? Die Stimmung beim DBU war super. Es standen viele Leute im Start- und Zielbereich, die die Läufer angefeuert und auf die Strecke geschickt haben. Jeder Teilnehmer, der ins Ziel lief, wurde begrüßt. Es war super, dass den ganzen Tag über Leute da waren. Vor allem auch das Helferteam, das von morgens bis abends im Zielbereich war. Auch Freunde von Parkrun sind nach ihrem Lauf im Laufe des Tages wieder zurückgekommen und haben die Läufer angefeuert oder sich mit ihnen nett unterhalten. Das war richtig toll. Auch unterwegs auf der Strecke war die Stimmung super. Beim Ultralaufen laufe ich in einer Geschwindigkeit, bei der ich mich locker unterhalten kann. Deshalb konnte ich auch auf der Strecke gute Gespräche führen. Das war schön und kurzweilig für mich. Wie ist der DBU für dich verlaufen? Ich bin ziemlich konstant gelaufen. Morgens war ich fit und voller Energie. Dadurch, dass ich in jeder Pause die Möglichkeit hatte, etwas zu essen und zu trinken, hielt sich diese Fitness sehr lange. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich die Runden nicht mehr so gut unterscheiden kann. Ich bin sie in einem konstanten Tempo gelaufen. Deshalb konnte ich das Anstrengungslevel lange halten. Meine Fitness hat sich über den Großteil des Tages nicht merklich verändert. In den letzten drei Runden spürte ich aber die Anstrengung. Am Ende war ich froh, dass es die letzte Runde war. Ich konnte sie noch durchlaufen, aber danach wäre es richtig anstrengend geworden. Laut meiner Uhr bin ich an dem Tag 89 Kilometer gelaufen. Wie ging es dir an dem Tag danach? Ich war ziemlich erschöpft. Aber es war ja nicht meine erste Teilnahme. Einmal bin ich sogar über 100 Kilometer gelaufen. Danach waren die Beine richtig erschöpft. Diesmal war das auch der Fall, aber nicht ganz so extrem. Ich bin ein Tempo gelaufen, das ich sehr lange durchhalten konnte. Dadurch hielten sich die muskulären Schäden im Rahmen. Aber ich hatte natürlich trotzdem Muskelkater. Es war auch nicht so, dass ich gleich hätte wieder einen Halbmarathon laufen können. Ich habe nach dem DBU einige Tage Pause gemacht. Wie hast du dich während des DBUs verpflegt? Ich hatte einen großen Rucksack mit Essen dabei. Ich hatte alles Mögliche drin: Obst, Riegel, Gels und Backwaren. Eine selbst gekochte Nudelpfanne mit Gemüse hatte ich in einer Plastikschüssel dabei. Ab der dritten Runde habe ich in jeder Pause etwas gegessen und dadurch Energie aufgenommen. Da mein Tempo nicht so hoch war, hatte ich auch keine Probleme mit der Verdauung. Ich sehe den DBU als Herausforderung für mich selbst War es für dich ungewöhnlich, dass du alle Männer besiegt hast? Da es beim DBU auf Ausdauer und nicht auf Geschwindigkeit ankommt, kann das natürlich vorkommen. Es waren 13 Runden à 6,8 Kilometer. Das ist für einen Backyard Ultra ja noch nicht allzu viel. Das liegt in einem Bereich, in dem ich als Frau mit den Männern mithalten kann. Es sind auch nicht alle bis an die letzte Grenze gelaufen. Manche wollten auch nicht unbedingt gewinnen, sondern haben den DBU als Training für eine andere Veranstaltung betrachtet und haben sich nicht total verausgabt. Mir geht es auch nicht darum, mich mit anderen zu vergleichen. Ich sehe es als Herausforderung für mich selbst und möchte meinen eigenen Körper austesten. Ich möchte wissen, wie lange ich laufen kann. Das ist unabhängig davon, was die anderen um mich herum machen. Es war ja dein zweiter DBU-Sieg. Was war der Unterschied zu deinem ersten Erfolg? Ich hatte damals ja den ersten DBU gewonnen. Das war eine ganz neue Erfahrung für mich. Vorher war ich nie mehr als einen Marathon gelaufen, der mich schon an meine Grenze gebracht hatte. Durch die Pausen und die Verpflegung zwischendurch hatte ich damit gerechnet, eine Runde mehr als die Marathondistanz zu schaffen. Es hat aber noch viel weiter gereicht. Ich bin damals 16 Runden à 6 Kilometer gelaufen, also insgesamt 96 Kilometer. Ich hatte damit gerechnet, dass ich eine Runde nach der Marathondistanz aussteigen würde und mich erholen könnte. Ich hatte Walkingstöcke dabei, um noch eine Runde zu walken, wenn die Energie zum Laufen nicht mehr reicht. Eine Stirnlampe hatte ich mitgenommen, weil ich nach einer längeren Erholungspause den letzten Teilnehmer bei seiner Abschlussrunde begleiten wollte. Es war dann aber so, dass ich die Lampe für meine eigene, letzte Runde gebraucht habe. Das alles war eine sehr tiefgründige und krasse Erfahrung für mich gewesen, die ich so nicht erwartet hätte. Bei einem Marathon hatte ich seinerzeit immer nur eine minimale Verpflegungsaufnahme. Das waren hauptsächlich Getränke und vielleicht noch ein Gel dazu. Beim DBU habe ich nach fast jeder Runde gegessen. Das hatte diesen wahnsinnigen Effekt, dass ich sehr lange laufen konnte. In diesem Jahr hatte ich diese Erfahrung schon. Es war ja schon mein fünfter DBU. Ich wusste also, was auf mich zukommt. Ich wusste, dass ich viel weiter als in einem normalen Training laufen würde. Diese Erfahrung konnte ich sehr gut nutzen. Was war die weiteste Strecke, die du bisher gelaufen bist? Das waren 102 Kilometer. Das war 2022, bei meinem dritten DBU. Da wurde ich Zweite. Ein anderer Ultraläufer wollte als Training für seinen nächsten Wettkampf 100 Kilometer laufen. Am Schluss waren wir beide die letzten Teilnehmer. Beim DBU ist es ja so, dass der letzte Läufer noch eine Runde alleine laufen muss. Damit der Wettkampf weitergeht, muss vorher immer noch eine weitere Person dabei sein. Ich war an diesem Tag seine letzte Konkurrentin. Es hat sich ergeben, dass er mich so weit gezogen hat, dass ich die 100 Kilometer knacken konnte. Das war natürlich nicht so geplant gewesen. Ich gehe an jeden DBU so ran, dass ich von Runde zu Runde entscheide, ob ich noch eine weitere laufe. Es sind ja 6,8 Kilometer, also eine überschaubare Strecke. Ich kann mich am Start fragen, ob es möglich ist, die nächste Runde zurückzulegen. Für eine Runde habe ich im Schnitt 45 Minuten gebraucht. Das war ein gutes Wohlfühltempo für mich. Danach hatte ich 15 Minuten Pause. Das reichte, um etwas zu essen, zu trinken, zur Toilette zu gehen und mich zu dehnen. Danach musste ich natürlich wieder rechtzeitig am Start stehen. Was hast du beim DBU gewonnen? Es gab einen Wanderpokal, der zurzeit bei mir im Wohnzimmer steht. Hast du auch an anderen Ultras teilgenommen? Ich bin zweimal beim Rodgau-Ultra die 50 Kilometer gelaufen. In diesem Jahr bin ich im Januar meine Bestzeit gelaufen. Das waren 4:44 Stunden. Das hat für den dritten Platz in meiner Altersklasse gereicht. Beim Rodgau Ultra ist das Konzept so ähnlich wie beim DBU. Es gibt eine 5 Kilometer lange Runde, die ich zehnmal laufen muss. Diese Rundenläufe liegen mir sehr gut, weil ich genau weiß, welche Belastung mir bevorsteht. Ich war nie mehr als zwei bis drei Kilometer vom Start entfernt. Ich wusste also, falls ich zwischendurch ein Energiedefizit hätte, wäre ich wieder schnell zurück. Bei einem Landschafts-Ultralauf könnte es mir dagegen passieren, dass ich nach einem Sturz weit weg von Start und Ziel bin. Davor habe ich ziemlichen Respekt, weil ich mich auch nicht auf Ultras spezialisiert habe. Es ist für mich eine große Herausforderung jenseits der Marathondistanz zu laufen. Du bist auch als Blindenguide aktiv. Wie kam es dazu? Ich habe beim Parkrun in Neckarau einen blinden Läufer kennengelernt. Es macht mir sehr viel Spaß, mit ihm zu laufen. Ich habe auch mit weiteren sehbeeinträchtigten Menschen Kontakt aufgenommen und begleite sie bei Läufen. Welche Aufgabe hast du bei Parkrun übernommen? Ich bin Parkrun-Botschafterin. Ich arbeite für den Newsletter und den Blog. Dort erscheinen jede Woche Artikel über den deutschen und den internationalen Parkrun. Einige werden übersetzt, andere schreiben wir selbst. Ich bin hauptsächlich für den Abschnitt „Feedback von der Strecke“ verantwortlich. Dafür finde ich Inhalte oder übersetze Vorschläge von der Parkrun-Direktion. Wie viele Kilometer läufst du pro Jahr? Die größte Distanz in einem Jahr lag bei über 3.000 Kilometer. Es kommt auch darauf an, ob ich verletzungsbedingte Unterbrechungen hatte oder nicht. Normalerweise sind es zwischen 2.000 und 3.000 Kilometer pro Jahr. Was sind deine Bestzeiten? In Karlsruhe bin ich mal den Parkrun in 22:37 Minuten gelaufen. In Hockenheim habe ich für die 10 Kilometer um die 45 Minuten gebraucht. Den Bienwald-Halbmarathon bin ich in 1:40:42 h gelaufen. Meine Bestzeit beim Marathon liegt bei 3:42 h. Mir geht es aber nicht so sehr um Bestzeiten. Mir geht es eher darum, im Rahmen meiner Fitness Läufe zu haben, die sich gut anfühlen. Was kannst du allen sagen, die auch gerne mal bei einem Backyard Ultra mitmachen möchten? Ein Backyard Ultra ist eine super Veranstaltung. Er ermöglicht es allen laufbegeisterten Menschen, sich auszuprobieren. Es kann jeder die Erfahrung sammeln, wie man an die Grenzen des eigenen Körpers gehen und diese auch verschieben kann. Auch von der Gemeinschaft her ist es eine tolle Veranstaltung, deshalb nochmal herzlichen Dank an die Menschen vom Neckarau Parkrun, die das alles organisiert haben. Dies gilt auch für diejenigen, die über viele Stunden im Start- und Zielbereich die Läufer unterstützen und anfeuern. Sie ermöglichen es mir und anderen, an die Grenzen des Machbaren zu gehen. Ein Backyard Ultra ist eine tolle Möglichkeit diese zu erforschen und auszutesten.
Der Rheinauer Straßenlauf fand in diesem Jahr zum 38. Mal statt. Ich war zum zweiten Mal dabei und erlebte ein Rennen mit einem bitteren Nachgeschmack. Nach dem Neckar Run und dem Sandhofer Straßenlauf war der Rheinauer Straßenlauf in diesem Jahr mein dritter Start bei einem Engelhorn-Laufcup-Rennen. Damit habe ich mir frühzeitig mein Anrecht auf den Gratispulli gesichert. Dieser wird Ende Oktober an alle Laufcup-Läufer verteilt, die mindestens dreimal teilgenommen haben. Mein Laufziel Im letzten Jahr schwoll mir beim Rheinauer Straßenlauf während des Rennens der Fuß an. Dadurch verlor ich natürlich an Tempo und brauchte fast 1:02 h für die 10 Kilometer lange Laufstrecke. In diesem Jahr hatte ich beim Neckar Run die angestrebten 60 Minuten Laufzeit nur knapp verpasst, während ich beim Sandhofer Straßenlauf doch deutlich darüber lag. Seitdem hatte ich regelmäßig mein Trainingspensum erhöht. Das hatte natürlich auch mit der Vorbereitung auf den Franklin-Halbmarathon zu tun, den ich am 12. Oktober in Mannheim laufen will. Außerdem habe ich mir mit den Brooks Launch 11 ein neues Paar Laufschuhe gekauft, die 40 Gramm leichter sind als meine älteren Brooks Launch 9. Die Voraussetzungen waren also gut und deshalb nahm ich mir vor, beim Rheinauer Straßenlauf die 60 Minuten zu unterbieten. Das Rennen Die Temperatur lag bei ungefähr 15° C, was beim Laufen quasi die Idealtemperatur ist. Ich platzierte mich in der Mitte des Starterfelds. Nach dem Startschuss ging es zuerst ein paar hundert Meter durch den Stadteil. Danach bogen wir rechts ab und liefen auf einen Wald zu. Den ersten Kilometer lief ich in einer Zeit von 5:59 Minuten. Auch beim zweiten und dritten Kilometer lag meine Zeit knapp unter sechs Minuten. Danach kam die erste Getränkestelle, an der ich aber vorbeilief, ohne mir einen Becher Wasser mitzunehmen. Bei der niedrigen Temperatur hatte ich keinen Durst. Auch den vierten Kilometer lief ich in der geplanten Zeit von knapp unter sechs Minuten. Die Strecke führte jetzt am Waldrand vorbei. Meine Zwischenzeit nach fünf Kilometern lag bei 29:55 Minuten. Das sah doch gut aus und ließ mich weiterhin auf eine Zeit von unter einer Stunde hoffen. Den sechsten und siebten Kilometer lief ich wieder in knapp unter sechs Minuten, während ich beim achten Kilometer einige Sekunden darüber lag. Auch die zweite Getränkestelle ließ ich aus. Als ich an der 9-Kilometer-Markierung vorbeilief, blickte ich auf die Uhr. Sie zeigte mir eine Zeit von 54:08 Minuten an. Wenn ich den letzten Kilometer jetzt in 5:50 Minuten laufen würde, hätte ich die 60-Minuten-Marke unterboten. Obwohl ich bereits neun Kilometer gelaufen war, fühlte ich mich noch fit. Ich erhöhte das Tempo und überholte einige Läufer. Ich wollte unbedingt die 60-Minuten-Marke knacken. 200 Meter vor dem Ziel bog ich in eine Linkskurve ein. Danach sah ich das Ziel und zog einen Schlussspurt an. Nach 59:51 Minuten überquerte ich die Ziellinie. Mein Fazit zum Rheinauer Straßenlauf Ich war happy. Ich hatte die 60 Minuten unterboten. Zwar knapp, aber immerhin hatte ich mein selbst gesetztes Ziel erreicht. Ich trank einige Becher Wasser und eine Dose eines furchtbar schmeckenden Energydrinks. Nach dem Duschen setzte ich mich auf das Fahrrad und radelte gemütlich die sieben Kilometer lange Strecke nach Hause. Wer hat an der Uhr gedreht? Daheim angekommen, schaute ich mir die Ergebnisliste an und bekam einen Schock. Dort wurde meine Laufzeit mit 1:00:10 h angegeben, also 19 Sekunden mehr als ich selbst gestoppt hatte. So sehr konnte ich mich nicht verdrückt haben. Da stimmte irgendwas nicht. Ich schrieb dem Veranstalter eine E-Mail und erfuhr, dass beim Rheinauer Straßenlauf 2025 im Gegensatz zum Vorjahr nur die Bruttozeit gemessen wurde. Daher stammte also die Differenz von 19 Sekunden. Eigentlich ist es inzwischen üblich, die Nettozeit zu messen. Diese Art der Zeitmessung ist vor allem für die Läufer mit einer höheren Platzierung ein Vorteil. Damit wird nur die reine Laufzeit gemessen und die Zeit bis zur Startlinie wird nicht berücksichtigt. Beim Neckar Run und beim Sandhofer Straßenlauf wurde die Nettozeit gemessen. Dass beim Rheinauer Straßenlauf die veraltete Bruttozeit-Messung verwendet wurde, lag wohl daran, dass sie einige hundert Euro einsparen wollten. Die Nettozeit-Messung ist aufwändiger und damit halt auch etwas teurer. Da sie aber vor allem für die Läufer im hinteren Startbereich gerechter ist, sollte sie heutzutage Standard sein. Ich bin auch gerne bereit, einen Euro mehr Startgeld zu zahlen, wenn dafür meine tatsächliche Laufzeit in der Ergebnisliste steht. Ich hoffe, dass der Veranstalter seine Entscheidung überdenkt und im nächsten Jahr wieder die Nettozeit gemessen wird.